Der Brand in der Pariser Kathedrale Notre-Dame wird verfilmt. Der französische Regisseur Jean-Jacques Annaud begann am Dienstag mit den Dreharbeiten zu einem Filmdrama über das Feuer vom April 2019. Es soll im April des kommenden Jahres in die Kinos kommen, zum dritten Jahrestag des Brandes.
Das Drehbuch des Spielfilms orientiere sich „zu 98 Prozent an der Realität“, sagte Annaud der Nachrichtenagentur AFP. Die Wahrheit sei in diesem Fall „viel opulenter und viel burlesker“ als jede Fiktion.
Sein Film gleiche „der Geschichte eines Menschen, der mit dem Tod ringt, und die Ärzte kommen und kommen nicht“, sagte der 77-jährige Filmemacher, der unter anderem mit „Der Name der Rose“ von 1986 bekannt wurde. Unter den vier ersten Feuerwehrleuten seien dann ausgerechnet zwei gewesen, „die noch nie ein Feuer gesehen hatten“.
Bei dem Brand stürzte der Dachstuhl der gut 850 Jahre alten Kathedrale ein. Auch der Spitzturm aus dem 19. Jahrhundert fiel den Flammen zum Opfer. Für die Renovierungsarbeiten ist Notre-Dame noch bis mindestens 2024 gesperrt.
Deshalb entschied sich das Filmteam nach Besuchen in zahlreichen Kathedralen Frankreichs für Dreharbeiten in dem gotischen Gotteshaus von Bourges gut 200 Kilometer südlich von Paris. Die dortige Kathedrale strahle ähnlich viel „Poesie“ aus wie die in Paris, sagte Annaud. Zum Teil sollen in dem Film auch Fernseh- und Handyaufnahmen des Brandes zu sehen sein.