Britische Regierung will Asylrecht verschärfen

London und EU
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Die britische Regierung hat am Mittwoch Pläne für eine umfassende Asylreform vorgestellt. Innenministerin Priti Patel sprach am Mittwoch im Parlament in London von der „bedeutendsten Überarbeitung unseres Asylsystems seit Jahrzehnten“. Demnach wird es für Menschen, die illegal nach Großbritannien einreisen, künftig schwieriger, einen aussichtsreichen Asylantrag zu stellen. 

„Wenn Menschen illegal einreisen, haben sie nicht mehr die gleichen Ansprüche wie jene, die legal einreisen, und es wird schwieriger für sie zu bleiben“, sagte Patel. Wer über ein sicheres Land wie Frankreich einreist, soll demnach auch nicht sofort Zugang zum Asylsystem erhalten. Zudem sollen die Abschiebungen illegaler Einwanderer beschleunigt und strengere Altersüberprüfungen eingeführt werden.

Die Innenministerin begründete die Reform damit, dass das derzeitige Asylsystem mit einem Rückstau von 109.000 Asylanträgen „überlastet“ sei. Hilfsorganisationen kritisierten das Regierungsvorhaben scharf. Der Geschäftsführer des britischen Roten Kreuzes, Mike Adamson, bezeichnete es als „unmenschlich“: „Wir sollten nicht aufgrund der Art, wie jemand hierher gekommen ist, beurteilen, wie asylwürdig jemand ist.“

Im vergangenen Jahr waren rund 8500 Migranten in kleinen Booten über den Ärmelkanal illegal nach Großbritannien eingereist.

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