Die Corona-Hilfe für den Kulturbereich wird auf zwei Milliarden Euro verdoppelt. Wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Donnerstag mitteilte, befürwortete nun auch der Haushaltsausschuss des Bundestags die Aufstockung der Mittel um eine weitere Milliarde auf zwei Milliarden Euro. Die Summe entspreche damit dem gesamten Bundeskulturetat eines Jahres.
Künftig soll laut Grütters noch stärker ein Schwerpunkt auf Hilfen für einzelne Künstler gelegt werden, etwa durch neue oder erweiterte Stipendienprogramme. Grütters erklärte, es sei wichtig, dass die Umsetzung so schnell wie möglich erfolge.
Die Kulturstaatsministerin veröffentlichte außerdem ein Eckpunktepapier zur Wiedereröffnung des Kulturbetriebs, laut dem Theater, Kinos, Konzerthäuser und andere Kultureinrichtungen mit sitzendem Publikum öffnen können. Das Papier bestätige „eindrucksvoll“, dass aufgrund moderner Lüftungsanlagen und guter Hygienekonzepte ein deutlich geringeres Infektionsrisiko bestehe als an vielen anderen Orten.
„Eine Öffnung während der Pandemie ist nur möglich, wenn die Einrichtungen über eine ausreichend leistungsfähige Lüftungsanlage verfügen“, erklärte Heinz-Jörn Moriske, der Verfasser des Papiers und Direktor des Umweltbundesamts, zu den Voraussetzungen. „Auch das Tragen medizinischer Masken ist weiter nötig, und die Besucherinnen und Besucher sollten mit ausreichend Abstand im Schachbrettmuster sitzen.“
Sobald dies erfüllt sei, seien aber selbst bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von um die 50 Veranstaltungen mit einer Dauer von zwei oder zweieinhalb Stunden möglich. Dabei sei es egal, ob es sich um Kinos, Theater oder Konzerthäuser handle.