Der Sozialverband Caritas fordert auch für illegal in Deutschland lebende Menschen Zugang zu Corona-Impfungen und Tests. „Auch Menschen in der Illegalität müssen in der Pandemie geschützt werden“, erklärte der Verband am Mittwoch in Berlin. Sie lebten „weitgehend unter dem Radar“. Die Gefahr sei groß, „dass sie vor Corona nicht adäquat geschützt werden können, wenn sie etwa keinen Zugang zu staatlich finanzierten Tests oder zu Impfungen haben“.
Die Caritas forderte, dass „mindestens für die Zeit der Pandemie die Übermittlungspflicht“ ausgesetzt werde, die öffentliche Stellen verpflichtet, einen illegalen Aufenthalt zu melden. Nur so könnten sich die Betroffenen angstfrei testen und impfen lassen – zu ihrem eigenen Schutz und zum Schutz anderer.
„Es halten sich mehrere hunderttausend Menschen illegal in Deutschland auf, die in äußerst prekären Verhältnissen leben und arbeiten“, erklärte Caritas-Präsident Peter Neher. „Sie haben hier keine Stimme und versuchen, nicht aufzufallen – dennoch können sie an Corona erkranken.“ Diese Menschen brauchten unseren Schutz, so Neher.