CDU-Generalsekretär in Rheinland-Pfalz tritt nach Wahlschlappe zurück

Gerd Schreiner - Bild: CDU Rheinland-Pfalz
Gerd Schreiner - Bild: CDU Rheinland-Pfalz

Zweieinhalb Wochen nach der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz hat der Generalsekretär der Landes-CDU, Gerd Schreiner, seinen Rücktritt angekündigt. Er gebe sein Amt zum 1. Mai ab, teilte Schreiner nach Parteiangaben bei einem Landesparteiausschuss am Dienstagabend mit. Er nehme „den Erneuerungsprozess, der vor uns liegt, ernst“. Der sogenannte Parteiausschuss beriet digital über die Konsequenzen aus dem Abschneiden der CDU bei der Wahl.

Bei dem Urnengang am 14. März hatten die Christdemokraten mit 27,7 Prozent ein historisch schlechtes Ergebnis erzielt und waren weit hinter der SPD von Ministerpräsidentin Malu Dreyer gelandet. Damit verfehlten sie ihr eigenes Wahlziel klar.

Schreiner teilte den rund 150 Delegierten des Parteiausschusses laut CDU mit, er habe der Landesvorsitzenden Julia Klöckner seinen Rücktritt zum 1. Mai angeboten. Klöckner dankte Schreiner demnach „für sein Engagement und seinen Einsatz“. Laut Partei wurde bei der digitalen Sitzung „mehrere Stunden intensiv“ über die Ursachen und Folgen der jüngsten Wahlniederlage diskutiert.

Demnach verloren die Christdemokraten sowohl jüngere als auch ältere Wähler. Als Reaktion darauf wolle die Partei nun versuchen, „junge Wähler, insbesondere Frauen in urbanen Räumen, wieder für die CDU zu begeistern und Senioren zurückzugewinnen“, erklärte die CDU weiter.

Ihr Spitzenkandidat bei der Landtagswahl, Christian Baldauf, kündigte bei dem Parteiausschuss demnach an, dass sich die CDU „teilweise programmatisch erneuern“ werde und Mitglieder mehr einbinden wolle. Sie wolle wieder eine „Mitmachpartei“ sein.

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