CDU gewinnt Kommunalwahl in Hessen trotz leichter Verluste

CDU - Bild: CDU/Tobias Koch
CDU - Bild: CDU/Tobias Koch

Bei der Kommunalwahl in Hessen am Sonntag hat die CDU trotz leichter Verluste gewonnen. Die Christdemokraten erreichten 28,2 Prozent der Stimmen, wie das Statistische Landesamt am Montag in Wiesbaden in einem ersten Trendergebnis mitteilte. Die Grünen legten stark zu und kamen auf 19,4 Prozent. Sie konnten vor allem in den Städten punkten und gewannen unter anderem in Frankfurt am Main, Gießen und Kassel.

Zweitstärkste Kraft wurde die SPD mit 23,3 Prozent. Im Vergleich zu 2016 gab sie um 5,2 Prozentpunkte nach. Auch die AfD verlor an Zustimmung und kam auf 8,1 Prozent (minus 3,8 Prozentpunkte). Hinzugewinnen konnten die Freien Wähler. Sie kamen auf 3,1 Prozent (plus 2,5 Prozentpunkte). Auch die Linke konnte sich steigern und liegt nun bei 4,1 Prozent (plus 0,6 Prozentpunkte). Die FDP blieb mit 6,6 Prozent stabil.

Die Trendergebnisse bilden nur einen Teil der Auszählungen ab. Dabei wurden nur Stimmzettel berücksichtigt, bei denen eine komplette Liste angekreuzt wurde. Stimmzettel, auf denen kumuliert oder panaschiert wurde, flossen nicht in die Auswertung ein.

Wegen des hohen Anteils an Briefwählern aufgrund der Corona-Pandemie hatte sich die Stimmenauszählung stark verzögert. Sie wurde in der Nacht zum Montag unterbrochen. Rund 4,7 Millionen Menschen waren zur Kommunalwahl aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,4 Prozent, ein leichtes Plus zu 2016.

Neben Gemeindevertretungen, Kreistagen oder Ortsbeiräten wurden in mehreren Städten Oberbürgermeister gewählt. In Hanau wurde der SPD-Politiker Claus Kaminsky im Amt bestätigt. Der 61-Jährige erreichte rund 56,2 Prozent und lag damit weit vor seinen Herausforderern. Kaminsky ist seit 2003 Oberbürgermeister und wird seine vierte Amtszeit antreten. Nach dem rassistischen Anschlag mit neun Toten im Februar 2020 wurde er bundesweit bekannt.

Auch in Fulda und Wetzlar wurden neue Oberbürgermeister gewählt. In Fulda gab es bereits am Sonntag eine Entscheidung: Heiko Wingenfeld (CDU) verteidigte sein Amt gegen Herausforderer Jonathan Wulff (SPD). Mit rund 64,7 Prozent setzte sich Wingenfeld klar durch.

In Wetzlar müssen sich zwei Bewerber einer Stichwahl stellen. Amtsinhaber Manfred Wagner (SPD) verpasste eine absolute Mehrheit mit 49,4 Prozent nur knapp. Der zweite Wahlgang gegen Michael Hundertmark (CDU) findet am 28. März statt.

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