Der stellvertretende Unionsfraktionschef und CSU-Wohnpolitikexperte Ulrich Lange fordert die Rückkehr zu einem eigenständigen Bauministerium nach der kommenden Bundestagswahl. „Es muss endlich wieder ein eigenes Bundesbauministerium geben“, sagte der CSU-Politiker der „Augsburger Allgemeinen“ vom Donnerstag. Das sei keine Kritik an Innen- und Bauminister Horst Seehofer (CSU), betonte Lange. „Aber das Thema Wohnen ist heute so wichtig, dass es ein eigenes Haus dafür braucht.“
Lange arbeitet aktuell an einem Entwurf für wohnpolitischen Ziele des Unions-Wahlprogramms. Deutschland müsse mehr in den sozialen Wohnungsbau investieren, sagte er der Zeitung: „Denn viele Wohnungen fallen gerade aus der Sozialbindung.“ In den vergangenen vier Jahren seien fünf Milliarden Euro ausgegeben worden – in der nächsten Wahlperiode müsse der Betrag für soziale Bauvorhaben auf sechs Milliarden aufgestockt werden.
Zudem wolle die Union zur Entlastung der Städte den ländlichen Raum attraktiver machen, etwa durch bessere Verkehrsanbindung und Ausrüstung mit Glasfasernetzen, sagte Lange dem Blatt weiter. Ein großzügiger Freibetrag bei der Grunderwerbsteuer solle den Erwerb selbst genutzter Immobilien fördern.