Die Zahl der über 80-jährigen Corona-Patienten in den Notaufnahmen ist nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) deutlich gesunken. Es seien nun vermehrt Infektionen von jüngeren Menschen unter 30 Jahren zu beobachten, sagte Divi-Präsident Gernot Marx am Mittwoch im Deutschlandfunk. „Es betrifft wirklich quasi jetzt jeden“, sagte der Direktor für Intensivmedizin am Klinikum Aachen.
Auch Ausbrüche in Kitas seien zu beobachten, was in der ersten und zweiten Welle kaum vorgekommen sei. Mit Blick auf die deutlich gesunkene Zahl der hochbetagten Patienten sagte Marx, die Impfungen „scheinen wirklich zu wirken, was ja eine sehr gute Nachricht ist“.
Allerdings seien auch in der ersten und zweiten Corona-Welle nicht nur über 80-Jährige behandelt worden. Vielmehr habe der Altersdurchschnitt bei den Covid-19-Patienten auf Intensivstationen bei etwa 68 Jahren gelegen. Zudem habe es auch bei vielen Patienten im Alter ab 40 Jahren schwere und zum Teil tödliche Verläufe gegeben, auch ohne Vorerkrankungen.