Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat die Menschen in Deutschland aufgerufen, sich häufiger als bisher auf das Corona-Virus testen zu lassen. „Testen ist auch eine Bürgerpflicht“, sagte Dreyer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstagsausgaben). „Wer sich testet, hilft dabei, Infektionen rechtzeitig zu erkennen, noch bevor Symptome auftreten und man andere Menschen unbemerkt anstecken kann.“ Neben konkreten Schutzmaßnahmen sei das Testen im Kampf gegen die Pandemie zentral.
Forderungen nach einer weiteren Ministerpräsidentenkonferenz zur Corona-Bekämpfung erteilte Dreyer eine Absage. „Wir müssen entschlossen handeln, dafür brauchen jetzt keine weiteren Bund-Länder Runden“, sagte die SPD-Politikerin. Alle müssten sich an das halten, was beschlossen worden sei. Rheinland-Pfalz wende die bei der vorvergangenen Bund-Länder-Runde vereinbarte Notbremse konsequent an.
Neben den Beschränkungen zum Infektionsschutz arbeite ihre Regierung mit Kommunen und Kultureinrichtungen weiterhin an Modellprojekten für vorsichtige Öffnungsschritte, sagte Dreyer. Auch hier gelte aber: „Das geht nur bei Kommunen, die unter einer Sieben-Tages-Inzidenz von 50 liegen. Wir können nicht mit dem Signal von großflächigen Lockerungen in die dritte Welle gehen“, sagte die Ministerpräsidentin.