In der Corona-Krise greifen die Menschen in Deutschland offenbar stärker zu alkoholischen Getränken und Zigaretten. Dies legt die Entwicklung der Einnahmen aus den Steuern auf Alkohol und Tabak nahe, die laut einem Bericht des „Spiegel“ teils deutlich anstiegen. Das Magazin beruft sich auf Angaben aus dem Jahresabschluss 2020 der Regierung an den Haushaltsausschuss.
Während demnach die Mehrwertsteuereinnahmen – auch wegen deren zeitweiliger Absenkung – im vergangenen Jahr stark zurückgingen, legten beispielsweise die Einnahmen aus der Branntweinsteuer um rund sechs Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zu. Bei der Schaumweinsteuer habe es im Jahresvergleich ein Plus um 5,5 Prozent auf 405 Millionen Euro gegeben. Einen Rückgang habe es lediglich bei den Abgaben auf Alcopops gegeben.
Die Einnahmen aus der Tabaksteuer stiegen dem Bericht zufolge um knapp drei Prozent auf 14,7 Milliarden Euro. Weil Restaurants und Kneipen über Monate geschlossen waren, rauchten und tranken die Deutschen offensichtlich mehr zu Hause.