Vor den Bund-Länder-Beratungen über mögliche Lockerungen des Lockdowns hat ein Zusammenschluss von Einzelhandelsfirmen ein Sieben-Punkte-Konzept vorgelegt, das eine sichere Öffnung ermöglichen soll. Das Konzept sehe einheitliche Zugangsbeschränkungen für die Läden, Abstandsregelungen, umfangreiche Hygienemaßnahmen sowie strikte Kontrollen vor, ob die Regeln eingehalten werden, wie das „Handelsblatt“ am Montag berichtete. Diskutiert werde auch eine Kontaktnachverfolgung mittels einer App.
Alexander Otto, Chef des Shoppingcenterbetreibers ECE und einer der Initiatoren der Initiative, warnte gegenüber der Zeitung vor einem „Totalschaden“ für die Branche. Jeder weitere Tag koste Millionen, da bereits gekaufte Ware abgeschrieben werden müsse, sagte er dem „Handelsblatt“. Patrick Zahn, der Chef des Textildiscounters Kik, sagte dem Blatt, es sei höchste Zeit, dem Handel eine Perspektive zu bieten. „Es ist für die Unternehmen überlebenswichtig, in Abstimmung mit der Regierung nun konkrete Schritte für eine langsame Lockerung zu entwickeln.“
Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) kündigte im „Handelsblatt“ für ihr Bundesland ein „Click & Meet“-Konzept an. Es soll den Bürgerinnen und Bürgern ab dem 8. März das Einkaufen wieder ermöglichen. Kunden können dann wieder in den Läden stöbern, Waren begutachten und kaufen, sofern sie sich vorab einen Termin für ihren Einkauf reserviert haben. Das Konzept biete „zunächst für kleinere Geschäfte eine echte Perspektive“, sagte Hoffmeister-Kraut der Zeitung.