EMA sieht kein erhöhtes Blutgerinnsel-Risiko durch Corona-Impfungen

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Das Risiko von Blutgerinnseln erhöht sich nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) durch eine Corona-Impfung nicht. Nach bisherigen Erkenntnissen sei „die Zahl der thromboembolischen Ereignisse bei geimpften Menschen nicht höher als in der Allgemeinbevölkerung“, teilte die EMA am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP mit. Zuvor hatten Dänemark und Norwegen den Gebrauch des Astrazeneca-Impfstoffs wegen eines befürchteten Zusammenhangs zwischen einer Impfung und einem Blutgerinnsel-Fall ausgesetzt.

Die dänische Gesundheitsbehörde hatte am Donnerstag die vorübergehende Aussetzung der Corona-Impfungen mit dem Vakzin von Astrazeneca bekannt gegeben. Hintergrund seien Berichte über „schwere Fälle der Bildung von Blutgerinnseln“, wie die Behörde mitteilte. Es sei allerdings noch nicht abschließend geklärt, ob es einen Zusammenhang zwischen den Impfungen und den Gerinnungsstörungen gebe. Kurze Zeit später verkündete auch Norwegen die Aussetzung der Impfungen mit Astrazeneca.

Der Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers Astrazeneca ist seit Januar in der EU zugelassen. In Deutschland und mehreren anderen europäischen Länder war das Vakzin zunächst nur für Menschen unter 65 Jahren zugelassen worden, weil belastbare Daten für die Wirksamkeit bei älteren Menschen zunächst fehlten. Inzwischen wird der Impfstoff aber auch für Senioren empfohlen.

Das Bundesgesundheitsministerium in Berlin sah am Donnerstag zunächst keinen Anlass für einen Stopp der Astrazeneca-Impfungen in Deutschland. „Nach jetzigem Stand gibt es noch keine Hinweise darauf, dass der Todesfall in Dänemark mit einer Corona-Impfung ursächlich in Verbindung steht“, erklärte ein Ministeriumssprecher.

Das für Impfstoffe zuständige Paul-Ehrlich-Institut erklärte, es stehe mit der dänischen Arzneimittelbehörde und der EMA in Kontakt und untersuche „die Sachlage“ in Deutschland. Bisher habe die EMA bei ihren Untersuchungen festgestellt, dass die Zahl der Thromboembolien niedriger sei als bei der Zahl von Impfungen zu erwarten wäre.

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