England schließt seine Corona-Lazarette dank sinkender Fallzahlen

Coronavirus in Großbritannien
Coronavirus in Großbritannien

Angesichts sinkender Infektionszahlen und der Fortschritte der Impfkampagne schließt England ab April seine Corona-Lazarette. Die sieben Notfall-Einrichtungen, die während der ersten Welle der Pandemie vergangenes Jahr eröffnet worden waren, würden nun nicht mehr gebraucht, teilte die Regierung in London am Dienstag mit. Die Regierung hatte damals nach eigenen Angaben 532 Millionen Pfund (620 Millionen Euro) für sie ausgegeben, um die bestehenden Kliniken zu entlasten.

Nach einem Höhepunkt von fast 40.000 Corona-Patienten in stationärer Behandlung im Januar seien es nun weniger als 10.000, sagte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock in einem im Onlinedienst Twitter verbreiteten Video. Die Schließung der Corona-Lazarette sei „ein wichtiger Moment unserer nationalen Erholung“ von der Pandemie. Laut dem Nationalen Gesundheitsdienst NHS beginnen die Schließungen im April, zwei Einrichtungen würden jedoch zu Impfzentren umfunktioniert.

Die improvisierten Corona-Stationen mit ihren bis zu 4000 Betten waren nicht so intensiv genutzt worden wie vermutet. Der britische Sender BBC berichtete am Montag über eine Einrichtung in der nordenglischen Grafschaft Yorkshire, die niemals auch nur einen einzigen Patient behandelt habe. Hancock betonte jedoch, die Corona-Lazarette hätten Sicherheit gegeben, dass der NHS mit der Pandemie fertig wird.

In Großbritannien haben mittlerweile bereits mehr als 22 Millionen der rund 66 Millionen Einwohner mindestens eine Corona-Impfdosis erhalten. Die täglichen Neuinfektionen und Todesfälle durch die Pandemie gehen zurück. 

Seit Pandemie-Beginn wurden in Großbritannien mehr als vier Millionen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Mehr als 124.500 Infizierte starben. Kein anderes Land in Europa hat eine so hohe Opferzahl zu beklagen.

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