Ernteanteil von Öko-Gemüse steigt

Gemüse - Bild: eric_urquhart via Twenty20
Gemüse - Bild: eric_urquhart via Twenty20

Die Erntemenge von Spargel, Möhren und anderem Gemüse ist im vergangenen Jahr in Deutschland auf dem Niveau des Vorjahres geblieben – allerdings gibt es dabei eine schrittweise Entwicklung hin zu mehr Gemüse aus ökologischem Anbau. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, sank zudem die Zahl der Betriebe gegenüber der letzten Vollerhebung zum Gemüseanbau im Jahr 2016 um gut sieben Prozent – von 6580 auf 6100. 

Nach Angaben des Bundesamtes wurden 2020 insgesamt 3,9 Millionen Tonnen Gemüse geerntet. Die Gesamterntemenge lag damit auf dem Vorjahresniveau, zugleich aber auch knapp sechs Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2019.

Knapp 5900 Betriebe erzeugten dabei auf gut 125.200 Hektar Gemüse im Freiland. Zum Vergleich: Das ist eine Fläche etwa halb so groß wie das Saarland. Im Vergleich zu 2019 blieb die Fläche fast konstant – gegenüber der letzten Vollerhebung 2016 nahm sie aber um knapp vier Prozent zu. Die größten Freiland-Gemüseanbauflächen befinden sich dabei in Nordrhein-Westfalen (25.000 Hektar), Niedersachsen (21.500 Hektar) und Rheinland-Pfalz (18.500 Hektar).

Im ökologischen Anbau wurden 2020 laut Statistik knapp 380.000 Tonnen Freiland-Gemüse erzeugt. Dies entspricht zehn Prozent der Gesamterntemenge im Freiland und einer Steigerung um knapp 16 Prozent gegenüber 2019. Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2019 stieg die Erntemenge sogar um mehr als ein Drittel (plus 34 Prozent). Die Freiland-Anbaufläche für Gemüse im ökologischen Anbau macht dabei mit 16.100 Hektar 13 Prozent der gesamten Freiland-Anbaufläche aus. 

Gemessen an der Anbaufläche sind Spargel, Karotten und Speisezwiebeln die bedeutendsten Kulturen im deutschen Gemüsebau. Sie wuchsen im Jahr 2020 auf gut 41 Prozent der Anbaufläche. Der Kartoffelanbau zählt nicht zur Gemüseernte. 

Die Anbauflächen im Gewächshaus und unter anderen sogenannten hohen begehbaren Schutzabdeckungen – vor allem für Tomaten, Salatgurken und Feldsalat – beliefen sich 2020 auf knapp 1300 Hektar. Das waren knapp vier Prozent mehr als 2016. Insgesamt ernteten 1650 Betriebe im vergangenen Jahr hier gut 195.000 Tonnen Gemüse.

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