Ferienhausverband nennt Bund-Länder-Beschlüsse „absolute Katastrophe“

Sommerurlaub
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Der Deutsche Ferienhausverband (DFV) hat den von Bund und Ländern beschlossenen verlängerten Lockdown als „absolute Katastrophe“ kritisiert. „Wir sind bestürzt“, erklärte Michelle Schwefel vom DFV am Dienstag. „Die Politik ist der Branche eine Perspektive schuldig geblieben. Schon wieder.“ Über Vermittler und Vermieter werde nun eine Storno-Welle hereinbrechen. 

Der DFV habe Verständnis dafür, dass angesichts der dritten Welle mit Umsicht gehandelt werden muss, erklärte Schwefel. „Aber Hygienekonzepte, Selbstversorgung sowie eine autarke Anreise im Pkw hätten einen verantwortungsvollen Tourismusneustart möglich gemacht.“ 

Das von fünf Regierungschefinnen und -chefs vorgeschlagene Konzept, Ferienhäuser und Ferienwohnungen zumindest im eigenen Bundesland zu erlauben, wäre ein erster Schritt gewesen, erklärte Schwefel weiter. Es sei aber nun „komplett vom Tisch“. Schwefel kritisierte die schleppende Impfkampagne, fehlende Tests und mangelnde Nachverfolgung. Das seien Versäumnisse der Politik, „die uns in die aktuelle Lage gebracht haben“.

Der Ferienhausverband forderte dringend Hilfen, „und zwar für alle, die durch das Berufsverbot wirtschaftlichen Schaden erleiden“. Das seien in erster Linie die Privatvermieter, die keinerlei Corona-Hilfen erhielten. 

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