Filmbiografie „Mank“ geht mit zehn Nominierungen ins Oscar-Rennen

Oscar - Bild: Martin Vorel
Oscar - Bild: Martin Vorel

Eine Netflix-Produktion ist der Favorit der diesjährigen Oscar-Verleihung: „Mank“, David Finchers Film über den legendären Drehbuchautor Herman Mankiewicz und die Entstehung seines Drehbuchs für „Citizen Kane“, wurde am Montag in insgesamt zehn Kategorien nominiert, darunter in den Kategorien bester Film, bester Schauspieler, beste Regie und beste weibliche Nebenrolle. Die wahren Sieger waren am Montag jedoch die Frauen mit einer Rekordzahl von 76 Nominierungen, darunter erstmals zwei für die beste Regie.

Mit jeweils sechs Nominierungen ins Rennen gehen das Road-Movie „Nomadland“ der Regisseurin Chloé Zhao, das Familiendrama „The Father“ mit Anthony Hopkins in der Rolle eines demenzkranken Vaters, das Bürgerrechtsdrama „Judas and the Black Messiah,“ das Drama „Minari“ um eine koreanische Familie in den USA,“ „Sound of Metal“ über einen Rock-Schlagzeuger, der sein Gehör verliert, und der Gerichtsthriller „The Trial of the Chicago 7“. 

Alle diese sechs Filme sind auch für die Hauptkategorie bester Film nominiert, ebenso wie der Thriller „Promising Young Woman“ der Regisseurin Emerald Fennell. Sie und Zhao konkurrieren zudem in der Kategorie beste Regie mit David Fincher, Lee Isaac Chung („Minari“) und Thomas Vinterberg („Drunk“). 

Favorit der Experten für den besten Film ist „Nomadland“, das semi-fiktionale Roadmovie über eine Nomadin, die durch die USA fährt, in dem aber auch Menschen vorkommen, die tatsächlich auf der Straße leben und ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs bestreiten. 

Für seine Rolle in „Ma Rainey’s Black Bottom“ wurde der im vergangenen Jahr an Krebs gestorbene Schauspieler Chadwick Boseman posthum für die Rolle des besten Darstellers nominiert. Er konkurriert mit Riz Ahmed („Sound of Metal“), Anthony Hopkins („The Father“), Gary Oldman („Mank“) und Steven Yeun („Minari“). 

Als beste Hauptdarstellerinnen nominiert sind Viola Davis („Ma Rainey’s Black Bottom“), Andra Day („The United States vs. Billie Holiday“), Vanessa Kirby („Pieces of a Woman“), Frances McDormand („Nomadland“) und Carey Mulligan („Promising Young Woman“).

Aufgrund der Corona-Pandemie ist bei der 93. Oscar-Gala vieles anders als sonst. Wegen der geschlossenen Kinosäle sind viele Filme der Streamingdienste Netflix und Amazon Prime nominiert, darunter auch für die Königskategorie bester Film. Die Gala wurde vom 28. Februar auf den 25. April verschoben. 

Zudem teilt sie sich auf mehrere Orte auf: Ein Teil findet wie üblich im Dolby Theatre in Hollywood statt, der zweite in Los Angeles‘ Art-Deco-Hauptbahnhof Union Station. Produziert wird die Gala in diesem Jahr von Starregisseur Steven Soderbergh.

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