Nach ihrem Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde in Rheinland-Pfalz hoffen die Freien Wähler auf weitere Erfolge auf Landes- und Bundesebene. „In Sachsen-Anhalt im Juni rechne ich auch mit unserem Einzug“, sagte der Bundesvorsitzende Hubert Aiwanger der „Augsburger Allgemeinen“ vom Montag. Auch auf die Bundestagswahl bereite sich die Partei vor.
In Rheinland-Pfalz hatten die Freien Wähler laut vorläufigem amtlichen Endergebnis am Sonntag 5,4 Prozent der Stimmen geholt; sie bekommen damit sechs Sitze im Landtag. In Bayern regiert die Partei seit 2018 in einer Koalition mit der CSU; Aiwanger ist dort Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident. Auch in Brandenburg gelang den Freien Wählern bereits der Landtagseinzug, zudem sind sie im Europaparlament vertreten.
Zu den anstehenden Wahlkämpfen sagte Aiwanger, seine Partei wolle wie auch in Rheinland Pfalz mit bürgerlich-mittelständischen Themen punkten: „Ländlicher Raum, Handwerk, innere Sicherheit, Landwirtschaft, pragmatische Corona-Politik.“
Den Wahlerfolg in Rheinland-Pfalz führte Aiwanger auf Hartnäckigkeit zurück: „Beim dritten Anlauf ist den Freien Wählern auch in Rheinland-Pfalz der Einzug gelungen, nachdem wir auch in Bayern drei Anläufe gebraucht haben.“ In Baden-Württemberg habe die Partei im zweiten Anlauf rund drei Prozent geholt – „also beim nächsten Mal“.