Geberkonferenz für den Jemen sammelt nur 1,7 Milliarden Dollar an Hilfszusagen ein – Guterres enttäuscht

António Guterres - Bild: United Nations
António Guterres - Bild: United Nations

Bei der internationalen Geberkonferenz für den Jemen sind nach Angaben der Vereinten Nationen insgesamt 1,7 Milliarden Dollar an Hilfszusagen zustande gekommen und damit nicht einmal die Hälfte des erhofften Beitrags und noch weniger als im vergangenen Jahr. UN-Generalsekretär Antonio Guterres sprach von einem „enttäuschenden“ Ergebnis. Millionen Kinder, Frauen und Männer bräuchten dringend Hilfe zum Überleben, erklärte Guterres. „Diese Hilfe zu reduzieren kommt einem Todesurteil gleich“.

Angesichts der dramatischen Lage im Jemen sollten bei der von der UNO, der Schweiz und Schweden organisierten Konferenz 3,85 Milliarden Dollar (3,18 Milliarden Euro) an internationalen Hilfen mobilisiert werden. 

Doch es hatte sich bereits abgezeichnet, dass dieses Ziel nicht erreicht werden würde: So versprachen die USA mit 191 Millionen Dollar weniger als im vergangenen Jahr, ebenso wie Saudi-Arabien mit 430 Millionen Dollar. Deutschland sagte 200 Millionen Euro zu. Im vergangenen Jahr waren 1,9 Milliarden Dollar für das Land zusammengekommen, halb so viel wie gefordert. 

Im Jemen herrscht seit fast sechs Jahren Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Zehntausende Menschen wurden getötet, Millionen Einwohner mussten flüchten. Die Vereinten Nationen stufen die Lage im Jemen als schwerste humanitäre Krise der Welt ein. 400.000 Kindern im Land droht nach UN-Angaben der Hungertod.

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