Geglückter Liebesakt von Panda-Paar in französischem Zoo weckt Hoffnung auf Nachwuchs

Symbolbild: Panda
Symbolbild: Panda

In einem französischen Zoo hat das geglückte Liebesspiel zweier Pandas Hoffnung auf seltenen Nachwuchs geweckt. Das Riesenpanda-Weibchen Huan Huan wurde am Wochenende ganze acht Mal mit dem Männchen Yuan Zi „in Kontakt gebracht“, wie der Zoo in Beauval im Zentrum Frankreichs mitteilte. Dabei hätten sich die beiden Tiere „kooperativ und ziemlich aktiv“ gezeigt. Auch Berliner Experten halfen bei dem Zeugungsversuch mit.

Das zwölf Jahre alte Männchen Yuan Zi zeigte sich den Angaben zufolge „entspannter bei der Annäherung und der Paarung als in den vergangenen Jahren“, wie der Zoo am Sonntag erklärte. Die gleichaltrige Huan Huan wiederum sei „sehr interessiert“ gewesen. Ob die Annäherungsversuche der beiden Früchte getragen haben, muss sich noch zeigen.

In den vergangenen Wochen hatte Huan Huan wiederholt Anzeichen für eine Empfängnisbereitschaft gezeigt, etwa durch ein heiseres Brummen. Weibliche Pandas sind nur einmal im Jahr fruchtbar, und das auch nur für bis zu 48 Stunden. In freier Wildbahn bekommen Pandas alle zwei Jahre Nachwuchs. In Zoos misslingt dies meistens, da das Zeitfenster zu knapp ist und männliche Pandas in Ermangelung von Partnerinnen entweder das Interesse am Liebesspiel oder die Kenntnisse dafür verlieren.

Männchen Yuan Zi holte sich nun aber großes Lob ab. Er habe seit dem vergangenen Jahr „Fortschritte gemacht“ in Sachen Liebe, befand der Chef-Tierarzt des Zoos, Baptiste Mulot. „Er weiß jetzt besser, was er zu tun hat.“

Um möglichst wenig dem Zufall zu überlassen, wurde das Weibchen zudem einer künstlichen Befruchtung unterzogen. Dafür wurden eigens Experten vom Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) aus Deutschland eingeflogen. „Ansonsten müssen wir wieder ein Jahr warten“, sagte Zoodirektor Rodolphe Delord.

„Die Geburt eines Pandas im Zoo von Beauval wäre ein außerordentliches Ereignis“, sagte Delord weiter. Ob das Weibchen wirklich befruchtet wurde, könnte sich in den kommenden zwei Wochen herausstellen.

„Gewissheit über ein Baby haben wir erst, wenn Huan Huan Anzeichen von Trächtigkeit zeigt: wenn sie immer mehr schläft, immer weniger frisst und sich isoliert“, sagte Tierarzt Mulot. Doch auch dann ist Zurückhaltung geboten, denn bei Pandas treten oft Scheinschwangerschaften auf.

Es wäre bereits die zweite Panda-Geburt in Beauval innerhalb von vier Jahren: Im August 2017 hatte Huan Huan dort nach künstlicher Befruchtung das Männchen Yuan Meng zur Welt gebracht. Die Begeisterung in Frankreich war riesig, auch Präsidentengattin Brigitte Macron besuchte den Zoo und schaute sich das Baby an.

Sollte der neuerliche Zeugungsversuch glücken, bekäme das nun gut drei Jahre alte Pandakind ein Geschwisterchen. Yuan Meng soll in diesem Jahr allerdings nach China gebracht werden. Auch seine Mutter Huan Huan ist nur eine Leihgabe der Volksrepublik an Frankreich.

In Deutschland gab es bisher nur einmal eine Geburt von Pandababys: Im August 2019 wurden die Zwillinge Meng Xiang und Meng Yuan im Berliner Zoo geboren.

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