Guterres ruft zu verbessertem humanitärem Zugang in Syrien auf

António Guterres - Bild: UN Photo / Violaine Martin
António Guterres - Bild: UN Photo / Violaine Martin

UN-Generalsekretär António Guterres hat einen verbesserten Zugang für humanitäre Helfer in Syrien angemahnt. „Die Situation bleibt ein lebendiger Albtraum. Rund 60 Prozent der Syrer sind in diesem Jahr von Hunger bedroht“, erklärte Guterres am Mittwoch. Er rief den UN-Sicherheitsrat auf, in der Frage des humanitären Zugangs zu einer Einigung zu gelangen.

„Es ist unerlässlich, dass wir weiterhin alle Syrer erreichen, die humanitäre Unterstützung benötigen“, betonte Guterres. Ein verbesserter humanitärer Zugang in das Bürgerkriegsland sei notwendig. Er habe „wiederholt“ an den Sicherheitsrat appelliert, bei dem Thema „Konsens herzustellen“. 

Westliche Staaten werfen der Regierung in Damaskus vor, durch bürokratische Maßnahmen humanitäre Hilfen zu unterbinden. Damit wolle Syriens Machthaber Baschar al-Assad verhindern, dass die Hilfen auch bewaffnete Rebellengruppen erreichen.

Im Juli vergangenen Jahres hatte ein russisches Veto im Sicherheitsrat zu einer drastischen Reduzierung der humanitären Grenzübergänge nach Syrien geführt. Seither gibt es nur noch einen solchen Korridor, der die Lieferung humanitärer Güter ohne eine Genehmigung durch Damaskus ermöglicht. Im Juli dieses Jahres läuft die Regelung aus. Moskau hat bereits angedeutet, einer Verlängerung nicht zustimmen zu wollen.

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