Haftstrafe nach Brandkatastrophe mit 36 Toten bei Techno-Party in Kalifornien

Symbolbild: Amerikanische Polizei
Symbolbild: Amerikanische Polizei

Mehr als vier Jahre nach einer Brandkatastrophe mit 36 Toten bei einer Techno-Party in Kalifornien ist der Betreiber des Veranstaltungsorts zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Das gab die kalifornische Justiz bekannt. Ins Gefängnis muss Derick Almena aber voraussichtlich nicht: Ihm wird die Zeit angerechnet, die er bereits inhaftiert war, außerdem wurde ihm gute Führung bescheinigt. Die verbleibenden 18 Monate der Strafe wird der 50-Jährige mit einer Fußfessel in Hausarrest verbringen.

Das verheerende Feuer war im Dezember 2016 in Oakland bei einer Techno-Party in einem früheren Lagerhaus ausgebrochen, das Almena in einen Ort für Künstler, Ausstellungen und Konzerte umgewandelt hatte. In dem als „Geisterschiff“ bekannten Gebäude gab es weder Rauchmelder noch ein Sprinkleranlage. 

Die meisten Opfer waren zwischen 20 und 30 Jahre alt. Die genaue Brandursache konnten die Ermittler wegen der Intensität des Feuers und des Ausmaßes der Zerstörung nie klären.

Im September 2019 endete ein Prozess gegen Almena und seinen künstlerischer Leiter Max Harris ohne Schuldsprüche: Harris wurde freigesprochen, bei Almena konnte sich die Jury nicht auf eine Verurteilung einigen. 

Im vergangenen Januar legte Almena dann ein Schuldeingeständnis ab, womit ein neuer Prozess vermieden wurde. Er bekannte sich der fahrlässigen Tötung in 36 Fällen schuldig. „Ich bin krank vor Scham“, erklärte Almena nun. „Es tut mir so leid.“

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