Hamburg stellt bereits vergebene Astrazeneca-Impftermine auf andere Präparate um

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Nach dem bundesweiten Impfstopp für den Astrazeneca-Wirkstoff greift Hamburg zur Einhaltung von bereits vergebenen Terminen auf andere Impfstoffe zurück. Durch Umstellung auf Ersatzpräparate der Firmen Biontech und Pfizer sowie Moderna sollten bereits vergebene Termine „in möglichst hohem Umfang“ eingehalten werden, teilte die Gesundheitsbehörde am Dienstag mit. Wegen der insgesamt begrenzten Verfügbarkeit könnten zugleich aber keine neue Impftermine angeboten werden.

Für die ab Mittwoch geltende Ausweichlösung greift Hamburg nach Angaben der Behörde auf planmäßig zurückgestellten Reserven der anderen Impfstoffe zurück und streckt den Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung auf das Maximum. Zusätzlich wird die Vergabe von neuen Impfterminen generell gestoppt, außer für Menschen über 80 Jahren in „begrenztem Umfang“. Die städtischen Impfstoffplanungen seien insgesamt „mit großem Aufwand“ kurzfristig angepasst worden.

Deutschland und zahlreiche weitere europäische Länder hatten den Einsatz des Astrazeneca-Impfstoffs zuletzt ausgesetzt. Grund sind einzelne Fälle von Thrombosen der Hirnvenen nach Impfungen. Die Europäischen Arzneimittelbehörde EMA soll nun entscheiden. In der Europäischen Union sind bislang vier Corona-Impfstoffe zugelassen.

In Deutschland wurde der Astrazeneca-Impfstoff bisher generell zur Immunisierung jüngerer Berechtigter eingesetzt. Wirkstoffe von Biontech und Pfizer sowie Moderna sind im Regelfall für Menschen über 80 Jahren reserviert, die zur höchsten Prioritätsgruppe gehören. Der zuletzt zugelassene vierte Impfstoff von Johnson & Johnson ist in Deutschland bislang nicht verfügbar. Die Regierung rechnet frühestens ab Mitte April mit den ersten Lieferungen.

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