IAB-Studie: Abiturienten sorgen sich zunehmend um ihre berufliche Zukunft

Symbolbild: Test in einer Schule
Symbolbild: Test in einer Schule

Die Zukunftssorgen von Schülerinnen und Schülern des aktuellen Abiturjahrgangs haben seit Beginn der Corona-Pandemie zugenommen. Waren im Frühjahr 2020 noch 25 Prozent von ihnen beunruhigt wegen ihrer beruflichen Zukunft, waren es gegen Ende des Jahres bereits 41 Prozent, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Jugendliche mit Migrationshintergrund waren demnach besonders besorgt.

„In dieser Gruppe machte sich im Herbst 2020 jede zweite Befragungsperson Sorgen um ihre berufliche Zukunft, im Frühjahr war es noch jede dritte“, teilte das IAB mit. Das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg hatte insgesamt 3000 Jugendliche des Abiturjahrgangs 2021 zunächst zwischen März und Juli und anschließend zwischen November und Dezember 2020 befragt.

Demnach beeinflusst auch der familiäre Bildungshintergrund der angehenden Abiturientinnen und Abiturienten, wie sie ihrem Schulabschluss und der Zeit danach in der Pandemie entgegenblicken. Unter denjenigen Jugendlichen, deren Eltern keinen Hochschulabschluss haben, machten sich bei der zweiten Befragung 45 Prozent Sorgen um ihre berufliche Zukunft – bei Jugendlichen aus akademischen Familien betrug der Anteil dagegen 38 Prozent. Im Frühjahr 2020 waren die Anteile laut IAB indes mit 26 beziehungsweise 25 Prozent noch ähnlich ausgefallen.

Auch das subjektive Wohlbefinden der Befragten habe sich im Zuge der Pandemie verschlechtert, betonten die Forscher: Im Frühjahr 2020 klagte demnach ein Drittel „über eine hohe psychische Belastung“, zum Jahresende war es die Hälfte. „Auch hier sind Jugendliche mit Migrationshintergrund und Schülerinnen und Schüler aus nicht-akademischen Familien besonders betroffen.“

Diese Gruppen seien auch von der Pandemie besonders betroffen und müssten entsprechend gefördert werden, erklärten die IAB-Forscher weiter. Wenn eine persönliche Berufsberatung der stark geforderten Jugendlichen derzeit auch nur digital möglich sei, so habe sie doch „in der aktuellen Situation eine besondere Bedeutung“.

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