IG Metall NRW reagiert abwartend auf Bericht über neues Angebot der Arbeitgeber

Symbolbild: Wolkenkratzer der IG Metall

Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie wartet die IG Metall in Nordrhein-Westfalen vorerst ab und baut auf die nächste Verhandlung am kommenden Donnerstag in Düsseldorf. Von der Ankündigung eines neuen Angebots der Arbeitgeberseite erfuhr die Gewerkschaft bislang nur aus der Presse, wie der Bezirksverband am Freitag auf AFP-Anfrage mitteilte. Dazu äußern wollte er sich vorerst nicht.

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte zuvor von Bewegung in der festgefahrenen Tarifrunde und einer möglichen Abkehr der Arbeitgeber von ihrem Ziel einer Nullrunde berichtet. „Wir werden der IG Metall in der kommenden Woche vorschlagen, für dieses Jahr eine substantielle Einmalzahlung an die Beschäftigten tarifvertraglich zu vereinbaren“, sagte der Präsident des Arbeitgeberverbands Metall NRW, Arndt Kirchhoff, der Zeitung. „Außerdem sind wir bereit, für das Jahr 2022 eine reguläre Tariferhöhung zu vereinbaren.“

Die fünfte Verhandlungsrunde in Düsseldorf hatte am Montag begonnen, war aber noch ohne Ergebnis geblieben. Am Donnerstag sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden. In der Zwischenzeit gebe es keine Gespräche, sagte ein Gewerkschaftssprecher AFP.

Die IG Metall fordert in den Verhandlungen für die insgesamt mehr als 3,8 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie bundesweit unter anderem eine Entgelterhöhung im Volumen von vier Prozent für ein Jahr. Am Donnerstag hatten erneut 7500 Metaller in zahlreichen Betrieben in NRW die Arbeit niedergelegt.

Gleichzeitig war auch im Tarifbezirk Küste die fünfte Verhandlungsrunde ohne Annäherung gestartet. „Seit Dezember gibt es kein konkretes Angebot, keine Zahl, über die man wirklich verhandelt könnte und keine innovativen Vorschläge zur Gestaltung der Zukunft unserer Betriebe“, kritisierte der Geschäftsführer der IG Metall Bremen, Volker Stahmann, nach dem Ende der Verhandlung am Donnerstag. Auch in seinem Bezirk gingen die Warnstreiks anschließend weiter. „Die Schmerzgrenze ist erreicht“, betonte Stahmann.

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