Impffahrten bescheren Berliner Taxifahrern „jeden Tag Silvester“

Symbolbild: Leuchtendes Taxi-Schild
Symbolbild: Leuchtendes Taxi-Schild

Ausgefallene Messen oder Fahrten zum Flughafen haben viele Taxifahrer in der Corona-Krise hart getroffen – doch aktuell verzeichnet die Branche zumindest in der Hauptstadt Berlin rekordverdächtigen Andrang. Der Grund dafür sind die Fahrten zu den Impfzentren. Seitdem sei „bei uns jeden Tag Silvester“, erklärte am Donnerstag der Geschäftsführer von Taxi Berlin, Hermann Waldner, mit Blick auf die traditionell besonders starke Nachfrage nach Taxifahrten rund um den Jahreswechsel.

Hintergrund ist, dass in Berlin Seniorinnen und Senioren telefonisch ein kostenloses Taxi zur Hin- und Rückfahrt zum und vom Impfzentrum buchen können. Dazu gibt es eine entsprechende Vereinbarung mit dem Deutschen Roten Kreuz Berlin und der Senatsverwaltung.

„Bislang haben wir über zehntausend Fahrten für die Seniorinnen und Senioren absolviert und arbeiten so auch gerade den größten Auftrag in der Geschichte des Berliner Taxi-Gewerbes ab“, erklärte Waldner. In Deutschlands größter Taxiruf-Zentrale Taxi Berlin werde „seit Wochen mit der größtmöglichen Besetzung wie zum Jahresende gearbeitet“. Um unnötige Wartezeiten zu vermeiden, sollten daher die Fahrten zu den Impfzentren am besten am Abend nach 19.00 Uhr oder per App bestellt werden.

Die Zahl der Fahrten dürfte nach Einschätzung von Taxi Berlin in den nächsten Tagen und Wochen weiter zunehmen. „Zum einen sind jetzt alle Impfzentren in Berlin in Betrieb, zum anderen erhalten auch Menschen über 70 die Einladungen zum Impfen“, erklärte Waldner. Zugleich betonte er, dass hinter den Fahrten ein „enormer logistischer Aufwand“ stehe: „Jede Fahrt muss per Coupon abgerechnet werden. Dazu haben wir die Zahl der Bearbeiter mehr als verdoppelt. Alle sind von Montag bis Sonntag im Einsatz, um diese Aufgabe zu stemmen.“

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44818 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt