Italienische Region Piemont setzt Astrazeneca-Impfungen nach Todesfall aus

Impfstoff
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Nach dem Tod eines Lehrers hat die italienische Region Piemont die Corona-Impfungen mit dem Präparat des Herstellers Astrazeneca kurzzeitig ausgesetzt. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden starb der Mann am Sonntag in Biella, nachdem er am Vortag mit dem Astrazeneca-Vakzin geimpft wurde. Als Vorsichtsmaßnahme wurden die Impfungen mit dem Präparat des schwedisch-britischen Pharmakonzerns untersagt. Nach wenigen Stunden gaben die Behörden aber wieder grünes Licht. 

Der Gesundheitsbeamte Luigi Genesio Icardi hatte zunächst erklärt, die Impfungen mit Astrazeneca würden vorläufig gestoppt, um zu untersuchen, ob es einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Todesfall und der Impfung gebe. Wenig später erklärte die Region, dass der Astrazeneca-Impfstoff wieder verwendet werden dürfe. Ausgenommen davon sei die Charge, aus der die Dosis stammte, die dem später gestorbenen Lehrer verabreicht wurde. 

Derweil trafen Beamte des Gesundheitsministeriums auf Sizilien ein, wo sie den Tod eines 43-jährigen Soldaten untersuchen wollen, der am Dienstag nach seiner Impfung gestorben war.

Bereits am Donnerstag hatte Dänemark die Impfungen mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers ausgesetzt. Zuvor hatte es Berichte über schwere Fälle von Blutgerinnseln bei Geimpften gegeben. Seither verkündeten auch Norwegen, Island, Bulgarien und zuletzt Irland die Aussetzung der Impfungen mit Astrazeneca.

Der Impfstoff von Astrazeneca ist seit Januar in der EU zugelassen. In Deutschland und mehreren anderen europäischen Länder war das Vakzin zunächst nur für Menschen unter 65 Jahren zugelassen worden, weil belastbare Daten für die Wirksamkeit bei älteren Menschen zunächst fehlten. Inzwischen wird der Impfstoff aber auch für Senioren empfohlen.

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