Angesichts der Corona-Pandemie ist die Staatsverschuldung in Italien um mehr als 20 Prozentpunkte gestiegen. Wie die italienischen Statistikbehörde Istat am Montag mitteilte, erhöhte sich die Verschuldung im vergangenen Jahr auf 155,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Jahr 2019 betrug sie noch 134,6 Prozent des BIP.
Laut Istat häufte Italien bis Ende 2020 einen kolossalen Schuldenberg von 2,57 Billionen Euro an – ein Plus von 160 Milliarden im Vergleich zum Vorjahr. Das BIP der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone sank im vergangenen Jahr um 8,9 Prozent, was unter anderem an den strikten Einschränkungen der Regierung angesichts der Corona-Krise liegt.
Italien hofft nun auf Gelder in Höhe von rund 200 Milliarden Euro aus dem Hilfsfonds der Europäischen Union, um nach der Corona-Krise wieder auf die Beine zu kommen. Das Land zählt zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern. Bis Montag starben nach offiziellen Angaben fast 100.000 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus.