Katholikenorganisation Justitia et Pax fordert weltweiten Zugang zu Impfstoffen

Impfstoff - Bild: manjurulhaque via Twenty20
Impfstoff - Bild: manjurulhaque via Twenty20

Die Deutsche Kommission Justitia et Pax hat einen weltweiten Zugang zu Corona-Impfstoffen gefordert. „Während in der Bundesrepublik derzeit viel über Impfstrategien und Versäumnisse diskutiert wird, droht die weltweite Situation aus dem Blick zu geraten“, erklärte am Montag Bischof Heiner Wilmer, Vorsitzender der katholischen Organisation. Eine faire internationale Verteilung des Impfstoffs sei „moralisch dringend geboten“.

Bei einer ungleichen Verteilung steige nicht nur die Gefahr von Virusmutationen. Auch bestehende Ungerechtigkeiten würden weiter verschärft, warnte die Kommission, die das internationale Engagement aller katholischen Einrichtungen bündelt. „Unsere Solidarität ist daher gefordert“, erklärte Bischof Wilmer.

Einerseits müssten rechtliche Möglichkeiten zur Aussetzung von Patentrechten gezielt genutzt werden, um die Produktion von Impfstoffen zu beschleunigen. Zum anderen dürften Hilfsgelder nicht gekürzt werden. „Im Gegenteil, gerade jetzt sind Investitionen in die Gesundheitssysteme der Länder des Globalen Südens geboten, um diese vor dem Zusammenbruch zu bewahren und nachhaltig zu stärken“, sagte der Kommissionsvorsitzende.

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