Libysche Küstenwache fängt 138 Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa ab

Symbolbild: Flüchtlinge
Symbolbild: Flüchtlinge

Die libysche Küstenwache hat am Mittwoch im Mittelmeer 138 Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa abgefangen und nach Tripolis zurückgebracht. Die Migranten seien in einem Schlauchboot vor der Westküste Libyens aufgehalten worden, teilte die Marine mit. Unter ihnen waren neun Frauen und drei Kinder.

Mehr als die Hälfte der Menschen stammte den Angaben zufolge aus dem Sudan, die anderen aus Ländern südlich der Sahara. Erst am Montag hatte die Internationale Organisation für Migration (IOM) mitgeteilt, dass innerhalb von 48 Stunden etwa tausend Migranten bei einem Fluchtversuch über den Seeweg nach Europa aufgehalten worden seien. 

Libyen ist eine der Haupttransitrouten für Migranten nach Europa. Zahlreiche Flüchtlinge werden jedoch abgefangen und zurück in das nordafrikanische Land gebracht, in dem seit dem gewaltsamen Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos herrscht. 

Menschenrechtsorganisationen prangern seit langem die Rückführung von auf dem Meer abgefangenen Migranten nach Libyen an. Sie beklagen unter anderem die katastrophalen Zustände in libyschen Flüchtlingslagern sowie die Inhaftierung von Migranten in irregulären Gefängnissen.

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