Linnemann macht Probleme in Corona-Politik für Wahlschlappen verantwortlich

Carsten Linnemann - Bild: Olaf Kosinsky / CC BY-SA
Carsten Linnemann - Bild: Olaf Kosinsky / CC BY-SA

Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann (CDU) sieht die Gründe für das schlechte Abschneiden seiner Partei bei den Wahlen im Südwesten auch im Corona-Management der Bundesregierung. „Die anhaltenden Probleme bei der Impfstoff-Verteilung lassen die Menschen verzweifeln“, sagte Linnemann der „Welt“. „Die CDU muss jetzt endlich beweisen, dass sie Corona-Management kann“, forderte er. „Die Regierung muss jetzt umschalten von einer Strategie der Risikovermeidung zu einem Risikomanagement.“

Linnemann warnte davor, die Verantwortung für die Niederlagen beim neuen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet zu sehen. Dies wäre falsch, sagte er. Vielmehr müsse sich die CDU „als Partei von der Regierung emanzipieren“, sagte Linnemann. „Wer so lange Regierungsverantwortung trägt wie unsere Partei, wird unweigerlich träge.“

Ein Signal für die Entscheidung in der K-Frage sieht Linnemann in den Ergebnissen der Landtagswahlen nicht. „Armin Laschet hat weiterhin die besten Chancen, als Kanzlerkandidat für die Union in den Bundestagswahlkampf zu ziehen“, sagte er.

Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hatte die CDU ihre jeweils schlechtesten Ergebnisse in der Landesgeschichte erreicht. Bereits am Wahlabend hatte Generalsekretär Paul Ziemiak auch den Unmut der Bürger über das Corona-Krisenmanagement für die Niederlagen mit verantwortlich gemacht und in diesem Bereich Verbesserungen angemahnt.

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