Mehr als die Hälfte der Flussauen durch menschliche Eingriffe stark verändert

Fluss - Bild: alp65 via Twenty20
Fluss - Bild: alp65 via Twenty20

Mehr als die Hälfte der Flussauen in Deutschland sind durch menschliche Eingriffe stark verändert und können dadurch ihre ökologischen Funktionen oft nicht mehr erfüllen. Das geht aus dem am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Auenzustandsbericht der Bundesregierung hervor. Ursache sind demnach Flussbegradigungen, Deichbau oder die Nutzung ehemaliger Überschwemmungsgebiete für Landwirtschaft und Städtebau. In den zurückliegenden zwölf Jahren seit dem ersten Zustandsbericht änderte sich die Situation kaum.

Aus dem von Bundesumweltministerium und dem Bundesamt für Naturschutz gemeinsam erstellten Bericht geht unter anderem hervor, dass Zweidrittel der Auen entlang der deutschen Flüsse heutzutage bei Hochwasser nicht mehr als natürliche Überschwemmungsgebiete dienen können. Nur etwa neun Prozent der Auen sind ökologisch vollkommen intakt.

„Der Auenzustandsbericht zeigt, wie dringend es ist, Auen zu renaturieren und den Flüssen wieder mehr Raum zu geben“, erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Dies sei nicht zuletzt ein wichtiger Beitrag zum „vorbeugenden Hochwasserschutz“. Der Bund werde künftig mehr große Renaturierungsprojekte fördern.

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