Mehrere hundert Menschen sind am Samstag durch Dresden gezogen und haben sich dabei nach Polizeiangaben großteils nicht an die Corona-Vorschriften gehalten. Bis zu 600 Menschen hätten an dem nicht angemeldeten Zug am Nachmittag durch das Stadtzentrum teilgenommen, teilte die sächsische Polizei am Abend mit. „Das Gros der Beteiligten hielt sich nicht an die Abstände und die Maskenpflicht.“
Nach Angaben der Polizei lag keine Versammlungsanzeige vor. In Online-Netzwerken habe es aber zuvor „diffuse Aufrufe“ gegeben, „die in der Form nicht zu verifizieren waren“. Wegen dieser Aufrufe seien Dresdner Polizisten in Bereitschaft und dann auch im Einsatz gewesen. „Aufgrund der Größenordnung der Protestierenden wurden umgehend mehr als 400 Beamte der Bereitschaftspolizei sowie der Bundespolizei, die in Chemnitz im Einsatz waren, zur Unterstützung gerufen“, erklärte die Polizei.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, flüchteten die Protestierenden den Angaben zufolge in verschiedene Richtungen. Die Polizei habe „zwei Wortführer der Protestaktion feststellen“ können. Gegen diese werde wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt.