Mexiko will mit verschärften Sicherheitsvorkehrungen an seiner Südgrenze minderjährige Migranten aus Mittelamerika auf ihrem Weg in die USA stoppen. Grenzstreifen würden dazu mit Drohnen und Nachtsichtgeräten ausgestattet, teilte die mexikanische Einwanderungsbehörde am Freitag (Ortszeit) mit. Die Kontrollen sollen vor allem an Grenzübergängen verschärft werden, die von jungen Menschen besonders häufig genutzt werden. Ziel sei es, junge Migranten vor der „Ausbeutung durch kriminelle Netzwerke“ zu schützen.
Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden stieg die Zahl der Einwanderungswilligen aus Mittelamerika deutlich an. Seit Januar griffen die Grenzbehörden Mexikos nach eigenen Angaben mehr als 4000 minderjährige aus Mittelamerika auf, die „irregulär“ ins Land gekommen seien.
Biden hatte nach Amtsantritt mehrere Beschlüsse seines Vorgängers Donald Trump zur Einwanderungspolitik außer Kraft gesetzt. So stoppte er den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko und schlug vor, für elf Millionen Menschen ohne Ausweispapiere in den USA einen Weg zur Erlangung solcher Dokumente aufzuzeigen.