Mit einem sogenannten nationalen Lesepakt soll die Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen in Deutschland gestärkt werden. Es müsse sichergestellt werden, „dass alle Kinder in der Grundschule gut und flüssig Lesen lernen“, erklärte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung der Initiative. Die jüngsten Vergleichsstudien hätten gezeigt, dass dies bei zu vielen Kindern nicht gelinge. Lesen schaffe aber wichtige Voraussetzungen für die Teilhabe in der Gesellschaft.
Mehr als drei Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland würden nicht ausreichend beim Lesen unterstützt, was weitreichende Konsequenzen für ihr persönliches Leben habe, erklärte Jörg Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen. Mit dem nationalen Lesepakt gebe es „eine nie dagewesene und zukunftsweisende Allianz“.
Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, verwies darauf, dass es bereits viele gute Initiativen zur Leseförderung gebe. Die Angebote würden nun zu einer bundesweiten Strategie gebündelt. „Mit dem nationalen Lesepakt wollen wir Aufmerksamkeit dafür schaffen, wie wichtig Lesekompetenz ist und dass dringender Handlungsbedarf besteht.“
Der Lesepakt wird von mehr als 150 Partnern unterstützt. Flankiert wird die Initiative von einer öffentlichkeitswirksamen Anzeigen- und Plakatkampagne unter dem Motto „Lesen – eine wahre Superkraft“.