Nepal hat seine Corona-Vorschriften für Touristen gelockert und hofft dadurch vor allem auf mehr Bergsteiger am Mount Everest. Wie die Behörden in Kathmandu am Freitag mitteilten, ist eine Quarantäne nun nur noch so lange vorgeschrieben, bis ein negatives Corona-Testergebnis vorliegt. Bislang war eine Zwangsquarantäne von sieben Tagen Pflicht.
„Wir rechnen damit, dass Alpinisten und Bergwanderer, die Expeditionen und Reisen wegen der strikten Regeln verschoben haben, nach Nepal kommen“, sagte die Leiterin der Tourismusbehörde, Mira Acharya, der Nachrichtenagentur AFP. Grundsätzlich gelte weiter, dass Einreisende einen Impfnachweis oder einen negativen PCR-Test vorlegen müssen. Bei der Ankunft werden sie erneut getestet – und sobald dieser Test negativ ausfällt, wird die Quarantäne aufgehoben.
Für Gipfeltouren im Himalaya hat Nepal bislang 45 Genehmigungen ausgestellt. Allein am Mount Everest, dem höchsten Berg der Welt, werden rund 300 ausländische Bergsteiger erwartet. Die tibetische Seite des Berges bleibt in diesem Jahr unzugänglich, was zu einer Zunahme der Interessenten an einem Aufstieg von der nepalesischen Seite aus führen könnte.
Im vergangenen Jahr fiel der Beginn der Pandemie in die Zeit kurz vor dem Beginn der Bergsteiger-Saison. Damals schloss Nepal seine Grenzen, die Saison fiel aus. Für tausende Einwohner Nepals hatte das katastrophale wirtschaftliche Auswirkungen, etwa für Bergführer und Hoteliers.