OP-Handschuh-Hersteller in Malaysia soll wegen Corona-Erkrankung von Arbeitern zahlen

OP-Handschuhe
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Der nach eigenen Angaben weltgrößte Hersteller von OP-Handschuhen aus Kunststoff, Top Glove aus Malaysia, soll wegen der Infektion tausender Beschäftigter mit dem Coronavirus Strafe zahlen. Top Glove sei in zehn Punkten angeklagt, berichtete die malaysische Nachrichtenagentur Bernama am Dienstag – in jedem Punkt drohe eine Strafe von 50.000 Ringgit (etwa 10.000 Euro). Vorgeworfen wird Top Glove die schlechte Unterbringung der Arbeiter.

Bei den Klagen gegen den Konzern geht es laut Bernama um die Unterbringung der Arbeitskräfte in der Stadt Ipoh im Nordwesten des Landes. Dort habe Top Glove es versäumt, für eine behördlich genehmigte Unterbringung des Personals zu sorgen. Eine solche Genehmigung sei aber vorgeschrieben. Der Konzern will die Strafen nicht zahlen – er argumentiert, er habe „Millionen von Dollar“ in den Neubau von Wohnungen investiert.

Top Glove hatte im November Fabriken schließen müssen, weil tausende Beschäftigte an Covid-19 erkrankt waren. Der Konzern hat 21.000 Beschäftigte und produziert mehr als 90 Milliarden Handschuhe im Jahr. Viele Arbeiter in Malaysia kommen aus Nepal und leben in überfüllten Wohnheimen. Es gibt auch Vorwürfe der Ausbeutung: Die USA hatten den Kauf von Handschuhen der Firma im Juli wegen des Vorwurfs der Zwangsarbeit verboten.

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