Opec+ erhöht Ölfördermenge weniger stark als erwartet

Symbolbild: Ölpumpe
Symbolbild: Ölpumpe

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und ihre Partnerländer lassen bei der Fördermenge angesichts der in der Corona-Pandemie weiterhin fragilen Ölnachfrage Vorsicht walten. Bei ihrem Treffen am Donnerstag in London verständigten sich die Opec und ihre Partner wie beispielsweise Russland auf eine weniger starke Erhöhung der Förderung für April als Analysten erwartet hatten. 

Wie Opec und Opec+ mitteilten, einigten sie sich darauf, die Produktion im kommenden Monat weitgehend konstant zu halten. Ausgenommen davon sind Russland und Kasachstan, die ihre Fördermenge im April wegen der saisonal dann üblicherweise höheren Nachfrage um 130.000 beziehungsweise 20.000 Barrel pro Tag ausweiten dürfen. Ein Barrel sind 159 Liter. 

Diese Erhöhung um insgesamt 150.000 Barrel pro Tag ist deutlich weniger als die von einigen Analysten erwartete Ausweitung der Produktion um rund 500.000 Barrel. Nachdem der Ölpreis zu Beginn der Corona-Krise auf den tiefsten Stand seit Jahrzehnten abgesackt war, hatten sich die Opec und ihre Partnerländer im April vergangenen Jahres darauf verständigt, die Fördermenge deutlich zu drosseln. Nach einem Wiederanstieg des Ölpreises hatte die Opec+ im Dezember dann eine erste Erhöhung der täglichen Fördermenge um 500.000 Barrel im Januar beschlossen und Anfang des Jahres eine weitere leichte Erhöhung im Februar und März. 

Mit Verweis auf die weitere Unsicherheit bei der wirtschaftlichen Erholung von der Pandemie hielt nun Saudi-Arabien für April an seiner freiwillige Drosselung der Fördermenge um eine Million Barrel pro Tag fest. Der Ölpreis legte bereits vor Abschluss des Treffens am Donnerstag deutlich zu; Spekulationen, dass die Ölförderländer die Produktion weiterhin deckeln, ließen den Kurs um mehr als fünf Prozent steigen.

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