Papst Franziskus hat erneut zu einem Ende der Gewalt in Myanmar aufgerufen. „Auch ich knie auf den Straßen von Myanmar nieder und sage, beendet die Gewalt“, sagte der 84-Jährige während seiner wöchentlichen Audienz am Mittwoch. Er spielte damit auf die Nonne Schwester Ann Rose Nu Tawng an, die sich Anfang des Monats auf die Straße gekniet und die Polizei um Zurückhaltung angefleht hatte.
„Auch ich strecke meine Arme aus und sage, lasst den Dialog walten. Blutvergießen löst nichts“, fügte Franziskus hinzu. Das Bild der Nonne, die eine Gruppe von Polizisten anflehte, „die Kinder“ zu verschonen und stattdessen ihr Leben zu nehmen, ist zu einem Symbol des Mutes inmitten der Massenproteste gegen den Militärputsch in Myanmar geworden.
Seit dem Putsch Anfang Februar gehen jeden Tag Zehntausende in Myanmar auf die Straße und fordern die Freilassung der entmachteten De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi sowie die Rückkehr zur Demokratie. Die Militärjunta geht zunehmend gewalttätig gegen die Proteste vor, mehr als 200 Demonstranten wurden laut Aktivisten bereits getötet.