Papst Franziskus will am Freitag als „Pilger des Friedens“ in den Irak reisen. „Ich komme als Pilger, als bußfertiger Pilger, um Gott nach Jahren des Kriegs und des Terrorismus um Vergebung und Versöhnung zu bitten“, sagte der Papst am Donnerstag in einer Videobotschaft zu seiner historischen Reise in den Irak. „Ich komme zu euch als Pilger des Friedens“, fügte Franziskus hinzu.
Der Papst will am Freitag in den Irak aufbrechen. Es ist der erste Besuch eines katholischen Kirchenoberhaupts in dem krisengeschüttelten Land und die erste Auslandsreise des Papstes seit Beginn der Corona-Pandemie. Der Besuch stellt die irakischen Sicherheitskräfte vor große Herausforderungen. Erst am Mittwoch war bei einem Raketenangriff auf einen von den USA genutzten Militärstützpunkt im Westirak ein ziviler US-Militärmitarbeiter gestorben.
Papst Franziskus wird am Freitag in Bagdad und am Sonntag im nordirakischen Erbil erwartet, wo er in einem Stadion eine Messe feiern will. Vorgesehen ist auch ein Besuch in Mossul, der ehemaligen Hochburg der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Norden des Landes. Während des gesamten Papst-Besuches von Freitag bis Montag gilt eine Ausgangssperre.
In seiner Generalaudienz am Mittwoch hatte der Papst gesagt, er wolle mit der irakischen Bevölkerung zusammentreffen, die „so sehr gelitten hat“. Die irakische Kirche bezeichnete er als „Märtyrer-Kirche“. Die irakischen Christen gehören verschiedenen Konfessionen an. Die chaldäische Kirche geht auf die ersten christlichen Gemeinden zurück, die vor fast 2000 Jahren in Mesopotamien, dem heutigen Irak, entstanden waren.