Patientenschützer befürchtet Nachteile für Ältere bei geänderter Impfreihenfolge

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Die Deutsche Stiftung Patientenschutz befürchtet, dass durch Veränderungen bei der Reihenfolge der Corona-Impfungen die besonders gefährdeten Gruppen ins Hintertreffen geraten. „Bundesregierung und Bundestag haben versprochen, alte und kranke Menschen zuerst durch eine Impfung zu schützen“, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch in Berlin. „Schließlich sind sie am stärksten bedroht.“

Die ethisch festgesetzte Impfreihenfolge sei „nur noch eine Farce“, beklagte Brysch. „Länder, Städte und Gemeinden machen, was sie wollen.“ Deshalb sei es nicht verwunderlich, dass über drei Millionen Menschen der ersten Prioritätsgruppe immer noch nicht geimpft seien. „Es herrscht das Recht der Starken, Schnellen und Lobbyisten.“ Die Schwachen seien hingegen die Verlierer. 

Als „bedenklich“ bezeichnete Brysch die Äußerungen niedergelassener Ärzte. Zwar sei es wichtig, die 50.000 Praxen mit ins Boot zu holen. „Wenn es aber heißt, die Mediziner kennen ihre Patienten am besten, dann ist Willkür nicht weit.“ 

Zuvor hatten Vertreter der Ärztevertreter mehr Möglichkeiten verlangt, bei der Impfreihenfolge ihrer Patienten mitzuentscheiden. Zudem hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) das Vorhaben des Landes Sachsens gebilligt, wegen hoher Infektionsraten im Vogtland dort bald mit der Impfung aller Menschen über 18 Jahren zu beginnen.

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