Paul-Ehrlich-Institut in Sorge wegen Skepsis gegenüber Astrazeneca-Impfstoff

Impfstoff - Bild: manjurulhaque via Twenty20
Impfstoff - Bild: manjurulhaque via Twenty20

Der Präsident des für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Institutes (PEI), Klaus Cichutek, zeigt sich betroffen wegen der Skepsis gegenüber dem Corona-Vakzin von Astrazeneca. „Was mir Sorgen macht ist, dass Menschen möglicherweise nicht die Chance nutzen, sich vor einer schweren, manchmal sogar tödlich verlaufenden Infektionskrankheit zu schützen“, sagte er der „Rheinischen Post“ vom Mittwoch. „Auch der Schutz vor schwerem Krankheitsverlauf und Krankenhausaufenthalt ist wichtig.“

Cichutek betonte, dass einer der Teilnehmenden an den Zulassungsstudien für Astrazeneca im Krankenhaus habe behandelt werden müssen. Der Impfstoff Astrazeneca sei „hochwirksam. Er verhindert in der Mehrzahl der Fälle eine Covid-19-Erkrankung oder mildert bei einer Erkrankung die Symptome.“

Cichutek appellierte besonders an das Klinikpersonal: „Menschen, die durch ihre tägliche Arbeit in Krankenhäusern besonders infektionsgefährdet sind oder ein Risiko tragen, andere Personen anzustecken, sollten die Chance nutzen, sich und andere mit diesem Impfstoff vor einer Covid-Erkrankung zu schützen.“

Der PEI-Präsident betonte auch, dass es bislang nicht zu auffälligen Nebenwirkungen komme. „Die Fälle von Krankmeldungen durch grippeähnliche Symptome bei Pflege- und Krankenhauspersonal stellen kein Risikosignal dar“, sagte er. „Sie entsprechen den Impfreaktionen, was nach den klinischen Prüfungen zu erwarten war. In allen berichteten Fällen seien die Symptome nach zwei bis maximal drei Tagen abgeklungen.

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