Prozess gegen kanadischen Ex-Diplomaten in China begonnen

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Der Kanadier Michael Kovrig muss sich seit Montag in China wegen Spionagevorwürfen vor Gericht verantworten. In Peking begann der Prozess gegen den seit mehr als zwei Jahren inhaftierten Ex-Diplomaten. Die Gegend um das Gerichtsgebäude wurde abgesperrt, kanadischen Diplomaten wurde der Zugang zum Gericht verwehrt. Er sei sehr besorgt „wegen des Mangels als Transparenz“ in dem Verfahren, sagte der Geschäftsträger der kanadischen Botschaft, Jim Nickel.

Am Freitag hatte in Dandong im Nordosten Chinas bereits der Prozess gegen den kanadischen Geschäftsmann Michael Spavor begonnen, der wie Kovrig im Dezember 2018 in China festgenommen worden war. Im Juni 2020 wurden die beiden Kanadier offiziell der Spionage beschuldigt und angeklagt.

Das Vorgehen der chinesischen Behörden gegen Kovrig und Spavor sorgt seit geraumer Zeit für diplomatischen Streit zwischen Kanada und China. Ihre Festnahme Ende 2018 war als Vergeltungsmaßnahme für die Inhaftierung der chinesischen Huawei-Spitzenmanagerin Meng Wanzhou in Kanada wenige Tage zuvor gewertet worden – und als Druckmittel gegen die Regierung in Ottawa.

Die Finanzchefin des chinesischen Technologieriesen war auf Betreiben der USA bei einer Zwischenlandung im kanadischen Vancouver festgesetzt worden. Washington wirft ihr Verstöße gegen die Iran-Sanktionen vor und verlangt ihre Auslieferung an die USA. Mengs Auslieferungsverfahren ist inzwischen weit fortgeschritten.

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