In Mexiko sind einem Regierungsbericht zufolge deutlich mehr Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben als bislang bekannt. Der am Wochenende veröffentlichte Bericht zur Übersterblichkeit im Land registrierte seit Beginn der Pandemie und bis zum 13. Februar insgesamt 294.287 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das sind rund 69 Prozent mehr als die von den Gesundheitsbehörden in dem Zeitraum gemeldeten 173.771 Fälle.
Der erste Todesfall, den der neue Bericht einer Infektion mit dem Coronavirus zuschreibt, wurde demnach am 18. März 2020 registriert. Der Bericht stützt sich auf Sterbeurkunden von Menschen, die nicht im Krankenhaus behandelt wurden.
Die Zahlen stimmen mit einem Bericht der Statistikbehörde (Inegi) vom Januar überein. Damals meldete die Behörde, dass bis August 2020 in Mexiko 68 Prozent mehr Todesfälle zu verzeichnen seien, als ursprünglich gemeldet worden waren. Der Leiter der soziodemografischen Statistik bei Inegi, Edgar Vielma, hatte die deutlichen Unterschiede damit erklärt, dass viele Menschen nicht in Krankenhäusern, sondern zu Hause sterben.
Addiert man die 294.287 Todesfälle aus dem Regierungsbericht mit den seit dem 13. Februar offiziell registrierten Corona-Toten, würde die Zahl der Toten bereits die Marke von 300.000 überschreiten. Offiziell hatte Mexiko erst am vergangenen Donnerstag die Marke von 200.000 Corona-Toten überschritten.