Rund 60 Vermisste nach Schiffsunglück von Flüchtlingsboot vor Libyens Küste

Symbolbild: Flüchtlingsboot in der Ferne
Symbolbild: Flüchtlingsboot in der Ferne

Bei einem Schiffsunglück vor der Küste Libyens sind einer Hilfsorganisation zufolge möglicherweise rund 60 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Organisation Alarm Phone, die Anrufe von Flüchtlingen in Seenot entgegennimmt, werden rund 60 Menschen vermisst. Der Motor ihres Bootes habe in der Nacht zum vergangenen Donnerstag Feuer gefangen. 

Nach Angaben von Alarm Phone handelte es sich um ein Holzboot mit über hundert Menschen an Bord. Die Organisation habe die zuständigen Behörden sowie die Besatzung des Rettungsschiffs „Ocean Viking“ über den Notruf informiert. Das Rettungsschiff habe daraufhin eine Suchaktion gestartet, das in Seenot geratene Boot jedoch nicht finden können.

Nach Angaben von Überlebenden sollen sich Menschen aus dem Sudan, dem Senegal, Syrien, Pakistan, Marokko und Ägypten auf dem Boot befunden haben. 45 Menschen wurden Berichten zufolge von libyschen Fischern gerettet. 

Der Seeweg über das Mittelmeer gilt als eine der wichtigsten Routen für Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa. Die Route von Nordafrika nach Italien oder Malta ist jedoch zugleich eine der gefährlichsten Flüchtlingsrouten. Allein seit Januar sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 200 Migranten auf dem Weg nach Italien oder Malta im Mittelmeer ertrunken oder gelten als vermisst.

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