Sachsen-Anhalt verschiebt wegen Lieferkürzung von Astrazeneca Impfungen der Polizei

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Sachsen-Anhalt muss wegen der Lieferkürzungen des britisch-schwedischen Impfstoffherstellers Astrazeneca die Corona-Impfungen der Polizisten im Land vorerst zurückstellen. Die „drastischen“ Kürzungen seien „ein herber Dämpfer für den Impffortschritt im Land“, erklärte Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Samstag in Magdeburg. In den kommenden drei Wochen erhalte Sachsen-Anhalt rund 70 Prozent weniger Impfstoffdosen des Herstellers Astrazeneca als bislang zugesichert. 

Sachsen-Anhalt müsse reagieren und die Verteilung anpassen, erklärte Grimm-Benne. Die reduzierten Impfstofflieferungen würden in den kommenden beiden Wochen zu gleichen Teilen auf die Impfzentren in Magdeburg und Halle aufgeteilt. Anfang April solle sich die Liefermenge für Sachsen-Anhalt aber wieder stabilisieren, fügte sie hinzu.

Astrazeneca hatte die Lieferkürzungen am Freitag verkündet. Das Pharmaunternehmen äußerte am Samstag sein Bedauern und begründete dies mit Produktionsproblemen und Exportbeschränkungen. Astrazeneca arbeite „unermüdlich“ an einer Beschleunigung der Lieferungen. Bis Mitte des Jahres sollen dem Unternehmen zufolge hundert Millionen Impfstoffdosen an die EU ausgeliefert werden, davon im ersten Quartal bis Ende März 30 Millionen Dosen.

Ursprünglich wollte Astrazeneca im ersten Quartal dreimal so viele Dosen liefern und 180 Millionen allein im zweiten Quartal. Die EU hat bei Astrazeneca bis zu 400 Millionen Dosen seines Corona-Impfstoffs bestellt.

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