Während die Corona-Impfkampagnen in der EU schleppend verlaufen, hat Serbien am Freitag mit der Impfung von Migranten begonnen. In einem Flüchtlingslager bei Belgrad meldeten sich laut dem Sender RTS mehr als 500 Menschen für eine Impfung mit dem Astrazeneca-Vakzin an. Die serbischen Behörden boten auch den Menschen aus Nachbarländern wie Bosnien und Nordmazedonien Impftermine an.
Das UN-Flüchtlingshilfswerk begrüßte „die Einbeziehung von Vertriebenen in das nationale Impfprogramm“. Die Impfkampagne in dem Balkanstaat verläuft deutlich schneller als in den Ländern der EU. Die Regierung hatte frühzeitig Vereinbarungen mit mehreren Pharma-Unternehmen getroffen. Den größten Teil der Impfdosen erhielt Serbien vom chinesischen Hersteller Sinopharm. Inzwischen wurden in dem Land mit seinen sieben Millionen Einwohnern bereits mehr als zwei Millionen Impfdosen verabreicht.