Stadt Monheim droht durch Greensill-Desaster Verlust von 38 Millionen Euro

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Der Stadt Monheim am Rhein droht wegen der Probleme rund um die Bremer Privatbank Greensill der Verlust von 38 Millionen Euro. Wie die Stadt in Nordrhein-Westfalen am Donnerstag mitteilte, informierte Bürgermeister Daniel Zimmermann, der der Jugendpartei Peto angehört, alle Ratsmitglieder per E-Mail darüber und leitete eine Sonderprüfung durch das Rechnungsprüfungsamt ein. Demnach droht der „komplette Ausfall des angelegten Geldes“.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hatte am Mittwoch ein Moratorium über die Greensill Bank angeordnet und die Bank damit für den Kundenverkehr geschlossen. Die Finanzaufsicht begründete diesen Schritt mit einer „drohenden Überschuldung“ der Bank. Die Greensill Bank ist ein deutscher Ableger des gleichnamigen britischen Finanzinstituts, das in Schieflage geraten ist.

„Wir verfolgen nun die Untersuchungen der Bafin“, erklärte Zimmermann. Zwar darf die Stadtverwaltung demnach eigentlich nur bei Banken Geld anlegen, die einlagengesichert sind. Der Schutzrahmen des Fonds sei in den vergangenen Jahren jedoch verringert worden und seit Oktober 2017 würden keine Kommunen mehr durch den Einlagensicherungsfonds geschützt.

„Um Negativzinsen zu vermeiden, hatte die Stadt teilweise dennoch Geld bei Privatbanken angelegt“, erklärte Zimmermann. Nun werde geprüft, ob diese Geldanlagen ein Verstoß gegen die städtische Anlagerichtlinie seien.

Der britischen Greensill droht die Pleite. Die Bank ist auf die sogenannte Lieferkettenfinanzierung spezialisiert und betreut vor allem Unternehmen. Sie bietet kurzfristige Finanzierungslösungen an und leiht Unternehmen Geld, damit diese ihre Rechnungen bezahlen können. 

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