In der ersten Märzwoche sind in Deutschland 14 Prozent weniger Menschen gestorben als im Schnitt der Vorjahre. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag unter Verweis auf turnusmäßige Hochrechnungen mit. Demnach starben zwischen dem 1. und dem 7. März 18.557 Menschen. Das waren 3133 oder 14 Prozent weniger als im Durchschnitt der ersten Märzwochen der Jahre 2017 bis 2020.
Laut Bundesamt erklären sich die niedrigen Sterbefallzahlen durch eine „äußerst milde“ Grippesaison. Die Statistiker verwiesen in diesem Zusammenhang auf die Berichte des fachlich zuständigen Robert-Koch-Instituts. Demnach wurden in diesem Winter in Deutschland parallel zur laufenden Corona-Pandemie so wenige andere aktive Atemwegserkrankungen wie nie zuvor registriert.
Üblicherweise führen saisonale Grippewellen zu Jahresbeginn zu einem Anstieg der Sterbefallzahlen. Besonders stark ausgeprägt war dies 2017 und 2018. Das wirkt sich auf die Durchschnittswerte aus, die zum Vergleich des aktuellen Geschehens genutzt werden.
Auf Ebene der Bundesländer ist ein Vergleich der Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der sechsten Kalenderwoche zwischen dem 8. und dem 24. Februar möglich. Zu diesem Zeitpunkt waren die Werte in den ostdeutschen Flächenländern gegenüber dem Durchschnitt der Vorjahre um mehr als zehn Prozent erhöht. Am stärksten war die Differenz in Sachsen-Anhalt mit einem Plus von 21 Prozent. In Berlin und den westdeutschen Ländern lag sie unter zehn Prozent.