Studie: Corona-Pandemie beeinträchtigt weltweit Krebsbehandlung von Kindern

Blutkrebs
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Die Corona-Pandemie hat auch für die Behandlung krebskranker Kinder weltweit negative Folgen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die US-Forscher am Donnerstag im Fachblatt „The Lancet Child and Adolescent Health“ veröffentlichten. 

„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die Covid-19-Pandemie größere Auswirkungen auf die Behandlung von Krebs bei Kindern weltweit hatte, als es auf einzelne Regionen konzentrierte Studien vermuten lassen“, erklärte Studien-Autor Daniel Moreira vom St Jude Children’s Research Hospital in den USA. Besonders stark litten demnach die Krebstherapiezentren in Ländern mit geringen und mittleren Einkommen. 

Für ihre Studie hatten Moreira und seine Kollegen zwischen Juni und August vergangenen Jahres 311 Kollegen in 213 Behandlungszentren in 79 Ländern befragt. Die meisten Kliniken befanden sich dabei in Ländern mit geringen oder mittleren Einkommen. 

78 Prozent der befragten Einrichtungen gaben an, dass die Arbeit ihrer Behandlungszentren unter den Folgen der Corona-Pandemie gelitten habe. In 43 Prozent der Einrichtungen wurde die Krebs-Diagnostik bei Kindern eingeschränkt und 34 Prozent der Behandlungszentren verzeichneten einen Anstieg der Patienten, die ihre Krebstherapie abbrachen. Sieben Prozent der Einrichtungen, vornehmlich in armen Ländern, schlossen die Kinderkrebsstationen im Zuge der Pandemie zwischenzeitlich vollständig, und zwar im Schnitt zehn Tage lang.

In der Studie wird allerdings hervorgehoben , dass die Kliniken sich an die Pandemie-Bedingungen anpassten. Sie hätten neue Verfahren für dringend notwendige Dienstleistungen für die Krebs-Patienten sowie neue Formen der Kommunikation mit den Patienten und deren Angehörigen entwickelt. „Auch wenn die Corona-Pandemie neue Hindernisse für die Krebsbehandlung bei Kindern geschaffen hat, haben wir gezeigt, dass wir eine widerstandsfähige Gemeinschaft sind“, erklärte etwa Laila Hessissen von der Universität Mohammed V. im marokkanischen Rabat zu der Studie. Künftig könnten einige der durch die Pandemie nötig gewordenen Anpassungen beibehalten werden.

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