Studie: Deutschland als Standort für Rechenzentren nur Mittelmaß

Symbolbild: Rechenzentrum
Symbolbild: Rechenzentrum

Deutschland bietet IT-Dienstleistern einer Studie des Beratungsunternehmens Arcadis zufolge nur „mittelmäßige Rahmenbedingungen“ für den Betrieb ihrer Rechenzentren. Beim Vergleich von 50 „der wichtigsten etablierten und aufstrebenden Länder weltweit“ für Rechenzentren belegt die Bundesrepublik demnach den 26. Platz, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Die günstigsten Rahmenbedingungen bieten demnach die USA; dahinter folgen Singapur, Japan, Schweden und Norwegen.

Deutschland gehört der Untersuchung zufolge zwar als bevölkerungsreiches und wirtschaftsstarkes Land vor allem wegen seiner Infrastruktur und der hohen Datennachfrage zu den attraktivsten Standorten für IT-Rechenzentren in Europa. Außerdem fänden die Betreiber von Server- und Routerräumen  hierzulande „eine sichere Stromversorgung und einen hohen Anteil an erneuerbaren Energieträgern“ vor, erklärte Arcadis am Montag. Doch die entsprechend hohen Energiepreise sowie komplexe Genehmigungsverfahren „erschweren den wirtschaftlichen Betrieb von Rechenzentren erheblich“.

„Die Internetnutzung hat sich im vergangenen Jahrzehnt verdoppelt und ist zuletzt durch die Corona-Pandemie sogar noch rasanter gestiegen“, erklärte der Arcadis-Chef für Zentraleuropa, Marcus Hermann. Dieser enorme Anstieg des Datenverbrauchs belaste die digitale Infrastruktur und zeige, „wie wichtig es für Betreiber von Rechenzentren ist, zuverlässige und skalierbare Strukturen aufzubauen“.

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